In Planung
1. Platz Wettbewerb Coworking inklusiv
Ort: Die Iserlohner Werkstätten sind eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung und bieten unterschiedliche Dienstleistungen an. Mit dem anstehenden Umzug des Hauptstandorts in eine ehemalige Leuchtenfabrik im Iserlohner Stadtzentrum soll das Konzept „Inklusion andersherum“ umgesetzt werden. Das Gebäude wird von nun an unter dem Namen Karree 38 vermarktet und betrieben.
Nutzung: Die neuen Räumlichkeiten der Iserlohner Werkstätten dienen weiterhin als Arbeitsstätte für die bisherigen Mitarbeitenden, sollen im Sinne eines Coworking Spaces jedoch auch anderen Unternehmen und Interessierten Raum anbieten. Gewünscht ist ein modernes Arbeitsumfeld, welches unter anderem Flexibilität in der räumlichen Gestaltung zulassen soll. Dieses wird von den Mitarbeitenden der Werkstätten bewirtschaftet und soll bewusst den Austausch zwischen allen Nutzer*innen fördern.
Konzept: Der Entwurf geht auf die im Arbeitsalltag auftretenden Probleme von Menschen mit Behinderung ein und beschäftigt sich mit dem Wandel in der Arbeitswelt. Ziel des Entwurfs ist ein inklusiver Coworking Space, in dem alle Anwesenden gleich und wertfrei behandelt werden. Der Ort soll jedem Einzelnen die gleichwertige Nutzung der Gegebenheiten ermöglichen und sie/ihn an die Hand nehmen und leiten. Der inklusive Coworking Space ermöglicht die uneingeschränkte Teilnahme aller am Arbeitsleben. Voraussetzung dafür ist seine barrierefreie Gestaltung. Ausgeräumt werden nicht nur räumliche, sondern auch menschliche Barrieren mit dem Ziel, eine inklusive Community zu bilden, die die Gemeinschaftskultur stärkt und die Zusammenarbeit fördert. Damit wird ein Ort der Begegnung und Ideen sowie ein Ort zum Arbeiten und Wohlfühlen geschaffen. Der Coworking Space ist menschlich, lebendig und offen. Auf diesen drei Kernwerten beruht das Farb-, Material-, und Lichtkonzept. Die Gestaltung zeigt, wie Inklusion in der Arbeitswelt auf ansprechende Weise funktionieren kann.
Das zentrale Element des Entwurfs bildet das farbenfrohe Leitsystem, welches alle Menschen wertfrei behandelt und sie durch die Räumlichkeiten führt. Im Eingangsbereich befindet sich der zentrale Punkt, an dem die unterschiedlichen Wege zusammenfließen. Von dort aus ziehen sich lebendige Streifen durch die Räumlichkeiten, die letztlich in verschiedenen Tätigkeitsbereichen enden. Dadurch gelangen die Nutzer*innen einfach und effizient an ihr Ziel. Die Tätigkeitsbereiche sind dabei durch einen ausdrucksstarken und klaren Farbcode definiert. Während die jeweilige Farbe des Leitsystems in den geschlossenen Bereichen vor allem durch den Boden aufgenommen wird, findet sie sich in den offenen Arbeitsbereichen hauptsächlich in der Möblierung und Wandgestaltung wieder. Durch Beschriftungen, Illustrationen und Erhebungen wird eine Sprache angewandt, die in unterschiedlichen Kontexten funktioniert und somit besonders nutzer*innenfreundlich ist.
Thema: Kooperationsprojekt mit den Iserlohner Werkstätten​​​​​​​
Nutzung: Arbeiten
Kategorie: Lehre; Wettbewerb
Jahr: 2020
Ort: DE - Iserlohn
Fläche: 1.060 qm
Auftraggeber: Iserlohner Werkstätten 
Entwurf: Klara Schoenberg


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